Das Schnuffelchen verirrt sich
Es war ein schöner sonniger Nachmittag. Das Schloß stand erhaben über dem Land. Das Schnuffelchen saß auf dem Fensterbrett und ließ seinen Blick über die Wiesen und Felder wandern. Es schnupperte in den Sommerwind, der Blütenduft heranbrachte.
Die Prinzessin war mit einem Gemälde beschäftigt. Das Schnuffelchen zupfte an ihrem Ärmel und sagte "Komm, wir gehen raus auf die Wiese und spielen", aber die Prinzessin hatte keine Zeit. Sie saß tief versunken, ihren Kopf auf die Hand gestützt und dachte über ihr Bild nach.
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Also machte sich das Schnuffelchen alleine auf den Weg. Vorsichtig schaute es im Schloß, damit es von niemandem gesehen wurde, dann huschte es über den Flur, zum Eingang und schwups - war es draußen. Auf der Wiese konnte es sich gar nicht genug austoben. Es hüpfte über Blümchen, flitzte kreuz und quer durch das Gras und kugelte mit vielen kleinen Purzelbäumen den Abhang hinunter. Unten am Bach ließ es einen Holzstock ins Wasser und lief ihm nach, soweit es ihm folgen konnte. So schön hatte es schon lange nicht mehr herumgetobt. Vielleicht lag es daran, daß es jetzt im Schloß wohnen durfte und sich so gut aufgehoben fühlte. Der Nachmittag verging wie im Flug, ohne dass das Schnuffelchen einmal an die Uhrzeit gedacht hätte.
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