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Morgens am See

Vor dem See stand ein kleines Bootshaus mit geschwungenem Dach, doch man erkannte es nur als schwarze Siluette.

Auf dem See dahinter schwebte leichter Dunst und in seiner glatten Oberfläche spiegelten sich rosa die Wolken am Himmel, während die orangenen Nebenschwaden aus den Bergwäldern am Horizont die ersten Sonnenstrahlen verrieten.

Das Wasser schien wie eine Glasplatte dazuliegen und von den ersten geöffneten Blüten der Büsche am Waldrand stieg der Duft des Sommers empor.

Das Schnuffelchen kuschelte sich in seine Decke, die es mitgebracht hatte.

Es hatte am Tag zuvor einen Regenbogen über dem See gesehen und war nun überzeugt, dass hier irgendwo ein anderes Schnuffelchen sein müsste.

Die halbe Nacht war es durch den Wald gewandert, um morgens diese Stelle zu erreichen. Nun saß es hier und wartete auf den Sonnenaufgang. Ein erster Vogel segelte über den See und grüßte lautlos herüber.

Als die Sonnenstrahlen das Wasser erreichten, begann es im Dunst hell zu glühen. Der Steg beim Bootshaus spiegelte sich. Das Schnuffelchen war sich sicher, dass es keinen schöneren Ort auf der Welt geben konnte als sein Tal, sein kleines Königreich.